Wiesbaden (mainz-wiesbaden-news) – Die meisten Fundorte von prähistorischen Säbelzahnkatzen (früher Säbelzahntiger genannt) in Deutschland liegen in Rheinland-Pfalz. Von dort kennt man bisher sechs Fundorte solcher Raubkatzen. Dies geht aus dem Taschenbuch „Säbelzahnkatzen“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst hervor. Ihm zufolge könnte man das „Land der Rüben und Reben“, wie Rheinland-Pfalz scherzhaft genannt wird, getrost als „Land der Säbelzahntiger“ bezeichnen.
Baden-Württemberg kann mit vier Fundorten von Säbelzahnkatzen aufwarten, Thüringen mit drei Fundorten, Bayern und Hessen mit je einem Fundort. Wiesbaden ist die einzige deutsche Großstadt mit Säbelzahnkatzenfunden. Auf dem Gebiet der hessischen Landeshauptstadt liegt die berühmte Fundstelle Mosbach-Sande, die nach einem ehemaligen Dorf zwischen Wiesbaden und Biebrich benannt ist. Dort entdeckte man zahlreiche Tiere wie Elefanten, Flusspferde und Hyänen aus dem Eiszeitalter vor etwa 600.000 Jahren.
Dem Taschenbuch „Säbelzahnkatzen“ zufolge lebten in Deutschland die Säbelzahnkatzen Machairodus und Homotherium sowie die Dolchzahnkatzen Paramachairodus und Megantereon. Die frühesten Säbelzahnkatzen jagten am Ufer des Ur-Rheins vor etwa zehn Millionen Jahren und hatten etwa die Größe heutiger Löwen in Afrika. Zeitgenossen von ihnen waren krallenfüßige Huftiere und Menschenaffen.
Ernst Probst hat 2009 auch das Taschenbuch „Höhlenlöwen“ veröffentlicht. Aus diesem geht hervor, dass in Deutschland im Eiszeitalter außer Säbelzahnkatzen auch Löwen, Jaguare, Leoparden, Geparde und Pumas existierten.
*
Bestellungen des Taschenbuches "Säbelzahnkatzen" bei "Libri":
http://www.libri.de/shop/action/productDetails/8521187/ernst_probst_saebelzahnkatzen_3640327942.html